Hundertwassers Kommentar zum Werk

Die Namen (nicht Titel) entstanden, so wie bei Menschen, entweder vor Beginn oder während des Malens oder nachher. Oft gaben andere Leute dem Bild einen Namen. Die Namensgebung ist ein Werdeprozeß, analog der Schaffung eines Bildes. Es ist eine eigenartige Interferenz zwischen Poesie und Malerei. Ein Bildname darf nie ausdrücken, was auf dem Bild sowieso zu sehen ist, sondern soll eine Fortführung des Bildes mit anderen Mitteln sein. Außerdem: Je komplexer ein Bild, desto mehr Assoziationen läßt es zu. Es sind Bewußtseinsschichten, die man umblättern muß, um so ein Bild zu betrachten, und außerdem finden andere oft bessere Namen für das Bild als der Maler selber. Jedenfalls setzt sich bei mir bei der Namensgebung ein ähnlicher Mechanismus in Gang wie bei der intuitiven Bildschöpfung. (aus: Hundertwasser 1928-2000, Catalogue Raisonné, Bd. 2, Taschen, Köln 2002, S. 307f.)

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LA VALLEE BLEU-VERTE DANGEREUSE AUX AVIONS ULTRASON
DAS GRÜNBLAUE DEN ULTRASCHALLFLUGZEUGEN GEFÄHRLICHE TAL
The Greenish-Blue Valley Which Is Dangerous for Supersonic Aeroplanes

St. Maurice/Seine, 1956
St. Maurice/Seine, Impasse des Sureaux, Brô's house, February, 1956
1570 mm x 1180 mm
Öl mit Kreide gestreckt auf weiß grundiertem Leinen
  • Stedelijk Museum, Amsterdam, 1956
  • Kunstmuseum St. Gallen, 1957
  • Staatliches Kunstmuseum, Baden-Baden, 1959
  • 5th São Paulo Biennial, 1959
  • A. C. Fürst, Hundertwasser 1928-2000, Catalogue Raisonné, Cologne, 2002, Vol. II, pp. 307/308 (and b)
  • V. Bienal do Museu de Arte Moderna, São Paulo, 1959, cat. 21
  • Kestner-Gesellschaft, Hanover, 1964, p. 141
  • Extrait de Cimaise no. 161, Paris, 1982 (b)